Wirkungen unterschiedlicher Werkstoffe auf den Körper

Wirkungen unterschiedlicher Werkstoffe auf den Körper

Für verschiedene Metalle wie Quecksilber (Hg), Gold (Au), Platin (Pt), Kupfer (Cu), Kobalt (Co), Aluminium (Al), Eisen (Fe) und Chrom (Cr) sind zytotoxische, immunologische und krebserregende Wirkungen sowie negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel wissenschaftlich gut belegt. Metallbestandteile können in der Regel wenige Tage nach dem Einbringen in den Mund überall im Körper nachgewiesen werden. Dies konnte Dr. Karl Ulrich Volz in seiner Dissertation „Nachweis der Amalgaminvasion in das Pulpagewebe mittels der Neutronen- aktivierungsanalyse und Energieverlustspektroskopie“ an der Universität Ulm bereits 1992 nachweisen. Die Toxizität dieser Metalle, besonders des hochgiftigen Amalgams, für den Organismus entsteht dadurch, dass sie sich in ionisierter Form an Proteine (Sulfhydrylgrup- pen), Enzyme und Zellmembranen binden und diese in ihrer Funktion beeinträchtigen können. Durch diese kovalente Bindung kann die Funktion eines Enzyms vollständig blockiert werden. Zusätzlich gehen Metallionen aus allen dentalen Legierungen in einem wässrigen Milieu (Speichel) in Lösung und korrodieren somit. Man könnte sagen, sie „rosten“. Dadurch fliesst ein mit einfachen Instrumenten messbarer Strom. Besonders gefährlich ist die immunologische Wirkung, da diese Metallionen verschiedene Allergieformen (z.B. Typ IV), fremdkörperin- duzierte Entzündungen im Fall des Titan und Autoimmunerkrankungen durch die Löschung des MHC-Codes auslösen können. Praktisch jedes Metall stellt für das körpereigene Immunsystem einen Fremdkörper dar. Es werden Antikörper gegen das Metall oder die Verbindung von Metall und Oberflächenmerkmalen der Zelle (Haptenwirkung) gebildet, was bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie MS, rheumatoider Arthritis, ALS oder Parkinson eine bedeutende Rolle spielt. Aus diesem Grunde ist es ein zentraler Schritt des Behandlungsprotokolls THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT, alle Metalle aus der Mundhöhle zu entfernen. Es versteht sich von selbst, dass dies unter entsprechenden Schutzmassnahmen geschieht.

AMALGAM

Amalgam besteht neben Silber und verschiedenen anderen Metallen zu über 50 % aus Quecksilber, dem giftigsten nicht-radioaktiven Element auf unserem Planeten (Abb. 1). Es ist keine stabile und homogene Legierung, sondern lediglich ein Gemisch, welches als „intermetallische Verbindung“ bezeichnet wird und bereits bei Zimmertemperatur in den gasförmigen Zustand übergeht. Die wichtigsten Quecksilberspeicherorgane sind die Leber, die Niere, das ZNS, der Dickdarm und die Schilddrüse sowie das Fettgewebe. Die Halbwertszeit im Gehirn beträgt 16-30 Jahre! Noch heute wird in den meisten Zahnarztpraxen routinemässig Amalgam verwendet. Zum einen, weil es sich dabei um einen Werkstoff handelt, der einfach zu verarbeiten ist und lange hält. Zum anderen, weil die Kosten von den Krankenkas- sen getragen werden. In der Praxis muss Amalgam nach der Entfernung als hoch giftiger Sondermüll entsorgt werden – allein dieses Faktum sollte zu denken geben. Auch ist Dentalamalgam EU-weit seit dem 1. Juli 2018 für Kinder unter 15 Jahren, Schwangere und Stillende nur noch in medizinischen Ausnahmefällen indiziert. Der Quecksilber-Anteil von über 50 % ist entgegen der häufig vertretenen Meinung nach dem Anmischen nicht fest in der Füllung gebunden. Durch Kauen, Knirschen, Zähneputzen und heisse oder kalte Getränke wird täglich eine gewisse Menge an Quecksilberdampf freigesetzt. Diese Quecksilbermenge liegt zwar im Mikrogrammbereich, wenn man jedoch bedenkt, dass bereits ein Molekül Quecksilber Nervenzellen zerstören kann, ist dies nicht zu unterschätzen. Quecksilber übertrifft in seiner Toxizität alle anderen bekannten Elemente wie zum Beispiel Blei, Kadmium und Arsen, zum Teil um ein Vielfaches. In Tierstudien konnten bereits nach 14 Tagen Amalgam-Tragedauer pathologische Veränderungen im Gehirn nachgewiesen werden. Täglich werden pro Füllung circa 1-3 μg Quecksilberdampf freigesetzt, und dies über die gesamte Tragedauer von durchschnittlich 20 Jahren. Man kann hier folglich von einer niedrig dosierten, chronischen Vergiftung sprechen. In zahlreichen Studien wurde bei lebenden Amalgamträgern ein ungefähr 2 bis 5-facher Anstieg von Quecksilber in Blut und Urin beobachtet. Bei Untersuchungen an verstorbenen Patienten wurden in unterschiedlichen Körpergeweben sogar bis 12-fach erhöhte Hg-Mengen gefunden. Diesen Studien zufolge ist Amalgam die Hauptquelle für die Quecksilber-Belastung immenschlichen Körper. Quecksilber ist bekannt dafür, jedes Symptom nachahmen zu können und ist aus eben diesem Grund im Körper nicht tolerierbar. Der menschliche Körper ist äusserst intelligent und speichert, wenn möglich, die fettlöslichen Toxine im stoffwechselinaktiven Binde- oder Fettgewebe. Bei sportlichen Menschen oder bei Personen mit einem niedrigen Körperfettanteil werden die Toxine allerdings häufig im Nervengewebe oder Gehirn abgelagert. Besonders gefährdet sind Kinder schon während der Schwanger- schaft im Mutterleib, da Quecksilber vollständig plazentagängig ist sowie als Säuglinge in der Stillzeit. Die Quecksilbermenge in Brustmilch und Fruchtwasser korreliert eindeutig mit der Menge der mütterlichen Amalgamfüllungen. Da Amalgamfüllungen die Hauptquelle für die Vergiftung mit Quecksilber und anderen Schwermetallen sind, sollten diese, unabhängig davon, ob der Patient bereits chronisch krank ist oder nicht, schon aus präventiven Gründen entfernt werden.

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Abbildung 1: Exemplarische Zusammensetzung einer Amalgamfüllung: 51 % Quecksilber (Hg), 21 % Kupfer (Cu), 15 % Zinn (Sn) und 13 % Silber (Ag)(17).

DENTALE METALLLEGIERUNGEN

Weder Gold, Nickel, Palladium, Silber und Platin noch Titan sind im menschlichen Organismus biologisch vorhanden. Sie kommen jedoch in Dentallegierungen routinemässig zum Einsatz. Erschwerend kommt hinzu, dass laut Medizinproduktegesetz (MPG) alle Bestandteile eines Werkstoffes unter 1 % nicht angegeben werden müssen. Im Gegensatz zur direkten Toxizität des hochgiftigen Quecksilbers im Amalgam spielt für oben genannte Metalle vorwiegend die individuelle immunologische Wirkung die entscheidende Rolle, die auch durch kleine Mengen zustande kommen kann. Unweigerlich stellen diese Metalle Fremdkörper dar, die je nach der individuellen Abwehrbereitschaft des Immunsystems toleriert oder attackiert werden. Es kann zu gering ausgeprägten Entzündungen, teilweise nur lokal an Zahnfleischbluten erkennbar, aber auch zu massiven Allergien oder sogar Autoimmunerkrankungen kom- men. Leider bleibt die Ursache für diese Erkrankun- gen meist unerkannt, die Therapie ist somit meist symptomatisch ausgelegt. Die chronische, niedrigdosierte Aktivierung des Immunsystems kostet täglich mindestens 30 % der Energie. Chronische Müdigkeit ist daher keine Seltenheit. Einige Patienten spüren jeden Morgen die Immunantwort mit Gliederschmerzen, Trägheit und sogar leicht erhöhter Temperatur. Sie fühlen sich sozusagen ständig „ein wenig krank“. Hinzu kommen der sogenannte Batterieeffekt (unterschiedliche Metalle wirken als galvanisches Element, (Abb. 2), was die Korrosion der Metallionen und deren Anlagerung an körpereigene Proteine, Zellmembranen und Enzyme noch verstärkt. Ein klassisches Beispiel ist eine Goldkrone neben einer Amalgamfüllung oder der Goldaufbau auf einem Titanimplantat. Die resultierenden vergleichsweise hohen dentalen Mundströme führen zur Korrosion der Metalle im Laufe der Tragezeit, was die Problematik dieser Metalle weiter verstärkt. Ein weiteres Problemfeld ist die zunehmende Elektro Sensibilität auf Grund der exponentiell ansteigenden Verbreitung von Mikrowellen durch WLAN und Mobilfunk. Es ist kaum noch möglich, diesem Elektrosmog zu entgehen. Metalle im Körper agieren wie kleine Antennen . Es bauen sich Spannungsfelder auf, die das Aktionspotenzial der Zellen und damit auch die Funktion des sehr sensiblen zentralen Nervensystems massiv stören. Die Standard-Absorptionsrate elektromagnetischer Felder kann allein durch die Nutzung eines Mobiltelefons in Kombination mit Metallen im Mund um das 400- bis 700-fache erhöht sein. Metalle können die elektromagnetische Strahlung unkontrolliert streuen, reflektieren, modulieren und verstärken. Dies kann in einer Erwärmung des Gewebes resultieren. Im Falle der Titanimplantate, welche aufgrund ihrer Form besonders als Antennen geeignet sind, kommt es im 3G- und 4G-Netz zu einer Erhitzung des umliegenden Knochens um mehrere Grad Celsius. Mikrowellenstrahlung führt immer zu einer Erhitzung von Metallen (vergleiche Metalllöffel im Mikrowellenherd). Elektrogalvanismus und daraus resultierende Elektrosensibilität können die Ursache für Konzentrationsmangel, Gedächtnisverlust, Schlaflosigkeit, unspezifische Symptome wie Stechen oder Druck in der Brust, unerklärliches Herzrasen, Tinnitus und Hörverlust sein.

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Abbildung 2: Eine Batterie entsteht, wenn zwei unter- schiedliche Metalle in eine leitfähige Lösung gebracht werden. Entsprechend der elektrochemischen Span- nungs- reihe gehen die unedleren Metallionen in Lösung und fliessen in Richtung des edleren Metalls. Dabei werden Elektronen freigesetzt – es fliesst Strom. Der Speichel stellt durch seinen hohen Mine- raliengehalt eine optimale elektrolytische Lösung dar.

TITANIMPLANTATE ODER -SCHRAUBEN

Bereits 15 % der Bevölkerung reagieren laut Dr. Volker von Baehr (www.imd-berlin.de) unverträglich auf Titan. Dies wird hauptsächlich ausgelöst durch die massenhafte Verwendung von Titandioxid als Lebens- mittelzusatzstoff E 171. Frau Prof. Vera Stejskal vom Karolinska-Institutin Stockholm sieht die Unverträglichkeitsquote eher noch höher, ebenso Dr. Bernd Bremer, Oberarzt Medizinische Werkstoffkunde der Universität Hannover. Er schätzt die Unverträglichkeit gar auf 50 % ein und führt derzeit eine Studie zu diesem Thema durch (persönliche Mitteilung an Dr. Volz). Dies würde übereinstimmen mit einer Mukositis-/ Periimplantitis-Quote von 80 % bzw. 28 bis 56 %, die bereits im Jahr 2008 das Ergebnis einer Konsensus-Konferenz war. Auf Grund seiner langjährigen Erfahrung sieht Dr. Volz in diesen Entzündungsprozessen nichts anderes als den klinischen Ausdruck einer Unverträglichkeit. Dies wird bestätigt durch eine, anlässlich der Jahrestagung der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie), der grössten Gesellschaft für Implantologie in Europa, 2014 in Düsseldorf veröffentlichte Arbeit der Universität Freiburg, welche in knapp 80 % aller Periimplantitis-Fälle Titanpartikel im umliegenden Weich- und Hartgewebe nachweisen konnte. Auch neueste Studien und Vorträge von namhaften Autoren und Referenten wie z.B. Prof. Terheyden, ehemals Präsident der DGI, zeigen dies. Man spricht vom „Rosten“ des Titans.

Bei dieser Korrosion der Titanoberfläche lösen sich Titanoxidpartikel, die das umliegenden Gewebe infiltrieren und mit der Entstehung der Periimplantitis und Implantatverlust in Zusammenhang stehen können. Auch durch mechanische Reibung bei der Insertion des Implantates und durch Mikrobewegungen des Implantates bei Belastung ist eine Partikelfreisetzung mög- lich. Makrophagen reagieren auf Titanoxidpartikel im Gewebe mit einer Entzündungsreaktion durch Freisetzung pro-inflammatorischer Zytokine wie TNF-α, IL-1β, und RANTES. Osteoklasten werden aktiviert und ein Knochen- und Gewebeabbau kann stattfinden. Die im Rahmen dieser chronischen Immunreaktion ausgeschütteten Zytokine haben neben den genannten lokalen Effekten auch systemische Auswirkungen auf viele Gewebe wie Muskeln, Gefässendothel und das Nerven- system. Systemische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Tumore wie Mammakarzinom und kardiovaskuläre Erkrankungen können durch Titanimplantate aufgrund Überexpression pro-inflammatorischer Zytokine initiiert werden. Zirkoniumdioxidpartikel gleicher Grösse induzieren dagegen keine signifikante entzündliche Immunantwort (TNF-α). Auch eine Beteiligung an der Entstehung von Autoimmunreaktionen wird diskutiert. Weitere negative Auswirkungen der 

Titanoxid-Nanopartikel sind, dass sie zytotoxisch und genotoxisch sind und oxidativen Stress verursachen

können.Es wurdenStudienpubliziert,dieNeoplasien wie Osteosarkom, Plasmozytom oder metastasierendes Mammakarzinom mit dentalen Titanimplantaten in Zusammenhang bringen. In einer weiteren Studie wurden Titanoxidpartikel in regionalen Lymphknoten nachgewiesen. Wie bereits dargestellt, stellen auch Titanimplantate – wie alle anderen Dentalmetalle - kleine Antennen für elektromagnetische Felder dar. In einer klinischen Studie kam es bei Patienten mit Titanimplantaten zu Balanceproblemen, ausgelöst durch eine Verstärkung der elektromagnetischen Wellen durch die Implantate.

Mit Hilfe des Titanstimulationstests (Bluttest) kann man überprüfen, ob bereits eine individuelle Entzündungsneigung auf Titanoxidpartikel besteht. Bereits visuell lässt sich an Hand von entzündetem Gewebe um das Implantat eine Entzündungsneigung vermuten. Ist dies der Fall, sollten die Implantate im Zuge der Behandlung entfernt und durch vollkeramische Implantate ersetzt werden.