Biologische Zahnheilkunde
Unter biologischer Zahnheilkunde verstehen wir eine Zahnheilkunde, welche den menschlichen Organismus „biologisch“ betrachtet. Dabei erkennen wir, dass das Kauorgan sehr eng mit dem gesamten Körper verbunden ist und sich in direkter Nachbarschaft eminent wichtiger Organe befindet. Schliesslich sind nahezu alle Sinnesorgane um das Kauorgan angeordnet und das Gehirn befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die Bedeutung des Kausystems zeigt sich auch in der Tatsache, dass der fünfte Gehirnnerv (Nervus trigeminus), der das Kausystem versorgt, der grösste Hirnnerv ist(1), der 50 % des Raumes aller Hirnnerven für sich beansprucht.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Vernetzung des Kausystems mit dem gesamten Organismus durch das System der Meridiane. Diese verlaufen nicht nur durch das Zahnsystem, sondern werden durch die etwa 15.000 Zahnkontakte täglich beständig aktiviert. Zahnlosigkeit zieht deshalb eine Verkümmerung des assoziierten Meridians nach sich, was man durch Akupunktur oder Reflexzonenmassage nur teilweise ausgleichen kann. Deshalb ist es so ungemein wichtig, dass Zahnlücken möglichst rasch durch neutrale Keramik-Implantate geschlossen werden, damit die betroffenen Meridiane wieder angemessen aktiviert werden.
Auch die Situation des Kiefergelenks spielt eine grosse Rolle. Sowohl die Statik der Wirbelsäule als auch die Durchblutung des Gehirns und dessen venöser Abfluss sind davon abhängig. Durch einen Bisshöhenverlust wird die Region der grossen hirnversorgenden Gefässe am Hals komprimiert. Dadurch wird einerseits der Blutzufluss zum Gehirn eingeschränkt. Ein Bisshöhenverlust von 1 mm reduziert die Durchblutung des Gehirns um rund 50 %! Auch wurde ein Zusammenhang zwischen Bisshöhenverlust und neurodegenerativen Erkrankun- gen wie Demenz und kognitiven Störungen erkannt. Andererseits können Gifte und Abfallstoffe aus dem Gehirn nur über eine ausreichend weite Vena jugularis abfliessen. Dies ist umso wichtiger, da das Gehirn kein Lymphsystem besitzt, sondern der Abtransport durch das sog. glymphatische System erfolgt: in der Nacht schrumpfen die Gehirnzellen um bis zu 60 % und gene- rieren dadurch einen Hohlraum zwischen den Zellen, über welchen diese Gifte abfliessen können. Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit dieses Systems ist allerdings, dass nachts alle Stressquellen abgestellt sind. Dazu gehören u.a. alle EMF-Quellen wie Mobilfunk, WLAN etc.
Es existiert neben dem oralen System kein anderes Organ und keine andere Körperregion in unserem Organismus, welche in solchem Ausmass mit Schwermetallen, Legierungen, giftigen Materialien, toten Körperorganen und Entzündungen durchsetzt ist. Auch ist die Zahnmedizin die einzige medizinische Disziplin, welche toleriert, ein totes Organ im Körper zu belassen. Ein weiterer fataler Störfaktor hat in der Neuzeit grosse Bedeutung erlangt, denn die meisten Menschen sind davon betroffen. Er wird dadurch ermöglicht, dass das Zahnfleisch zum Ektoderm (Körperaussenseite) gehört, der Knochen jedoch zum Mesoderm (Körperinnenseite). Wenn wir etwas Giftiges essen, dann befindet sich dies in Mundhöhle, im Magen und im Darm noch immer ausserhalb des Ektoderms, also auf der Körperaussenseite. Erst wenn es resorbiert wurde, befindet es sich im Meso- oder Endoderm. Ist nun der Verbund zwischen Zahnfleisch (Ektoderm) und Knochen (Mesoderm) zerstört, wie dies bei der weitverbreiteten Parodontitis der Fall ist, dann können Erreger und Toxine direkt wie ein Trojanisches Pferd in den Körper gelangen. Dies ist ein Schock für das Immunsystem und der Grund dafür, dass Zahnfleischerkrankungen das Risiko von Herzerkrankungen massiv begünstigen. Keramik-Implantate besitzen die herausragende Eigenschaft, dass das Zahnfleisch an die Keramik anwächst und somit die „immunologische Türe“ wieder fest verschliesst. Im Gegensatz dazu wächst an Titan das Zahnfleisch niemals an, was bedeutet, dass bei einem Titanimplantat die immunologische Türe lebenslang offen steht.
In Zusammenschau der genannten Faktoren ist es verständlich, weshalb Experten bei über 60 % aller chronischen Erkrankungen eine Beteiligung von Störfaktoren im dentalen Bereich annehmen. Im Zentrum dieses Wissens um die Zusammenhänge zwischen Störungen des Kausystems und dem übrigen Organismus steht die „fokale Infektion“. Dies bedeutet nichts anderes, als dass an einer Stelle des Organismus ein sog. Herd, Fokus oder Störfeld vorliegt, wodurch an einer ganz anderen Stelle des Organismus eine Störung hervorgerufen wird.
Der Begriff „focal infection“ wurde von dem wohl berühmtesten Zahnarzt der Geschichte, Dr. Weston Price, geprägt, der über 30 Jahre Forschungs- und Fortbildungs-Präsident der American Dental Association (ADA) war und dem die Notwendigkeit der Sanierung dieser Foki sehr bewusst war. Seine Arbeit wurde und wird weitergeführt durch biologische Zahnärzte und Ärzte wie Thomas Levy, Johann Lechner, Boyd Haley, Dietrich Klinghardt, Joachim Mutter und viele andere. Das Dilemma bestand bislang allerdings darin, dass am Ende der notwendigen „Aufräumarbeiten“ oft ein „Feld der Verwüstung“ zurückblieb, wo dann Lücken durch Knochenaufbauten und Prothesen weiter behandelt werden mussten. Die Patienten waren oft für Wochen nicht gesellschaftsfähig, litten unter starken Schmerzen und massiven Schwellungen und waren teils Jahre damit beschäftigt, wieder einen halbwegs anatomisch funktionsfähigen und ästhetisch ansprechenden Zustand zu erlangen. Dies war das Handicap der ganzheitlichen Zahnheilkunde in der Vergangenheit: die Patienten verstanden zwar die Notwendigkeit einer radikalen Therapie auf dem Weg zur Gesundung, waren jedoch mit den zur Verfügung stehenden Lösung nicht optimal zu versorgen.
Der Ansatz der biologischen Zahnheilkunde gibt eine Antwort auf dieses Manko und besteht darin, die dargestellten logischen Zusammenhänge umfassend zu erkennen, in das gesamte Handeln einzubeziehen und daraus ein gleichermassen einfaches wie auch hocheffizientes Behandlungskonzept abzuleiten. Im ersten Schritt werden alle nicht-biologischen bzw. nicht-neutralen Materialien unter maximalen Schutzmassnahmen entfernt, ebenso alle toten Organanteile und Entzündungen. Hierbei wird das Immunsystem aktiviert und nicht durch den Einsatz von oralen chemischen Medikamenten noch zusätzlich geschwächt. Im zweiten Schritt werden Erhalt und Rekonstruktion des Kausystems unter Anwendung von metallfreien und neutralen Werkstoffen durchgeführt, immer unter dem Aspekt, die Anatomie, den Knochen, das Weichgewebe und damit Funktion und Ästhetik zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Hierbei spielen Implantate aus Zirkoniumdioxid (umgangssprachlich Zirkonoxid) eine zentrale Rolle (Abb. 1).
Abbildung 1: Fest am Zirkoniumdioxidimplantat angewachsene Gingiva in einer Zirkonia-epithelialen Verbindung.
BIOLOGISCHE ZAHNHEILKUNDE VERSUS GANZHEITLICHE/NATURHEILKUNDLICHE ZAHNMEDIZIN
Vor der Ära der biologischen Zahnheilkunde mit ihren heutigen Möglichkeiten etablierte sich eine weniger radikale, aber auch weniger effektive Disziplin, die ganz
heitliche, naturheilkundliche oder auch holistische Zahnmedizin, welche durch meist subjektive, also nicht reproduzierbare und wissenschaftlich abgesicherte Messverfahren und Therapien bemüht war, Störungen zu diagnostizieren, zu reduzieren und positiv zu beeinflussen. So wurden z.B. weiterhin Metalle in Form von „Biolegierungen“ verwendet, welche zuvor ausgetestet wurden, oder es wurde versucht, Zahnherde mit Neuraltherapie positiv zu beeinflussen anstatt sie zu entfernen. Erfolge waren durchaus vorhanden, allerdings nicht in der Grössenordnung, die der Beteiligung des Kauorgans an chronischen Erkrankungen entspricht. Werfen wir einen Blick auf die biologische Zahnheilkunde: um diese auszuüben, benötigen wir exzellente und versierte Chirurgen, da kompliziert verlagerte Weis- heitszähne, Entzündungen oder Fremdkörper in der Nähe von Nerven oder Kieferhöhlen oder extrem ankylotisch verbackene wurzelkanalbehandelte Zähne unter Erhalt des Knochens schonend entfernt werden müssen. Auf hohem Niveau ausgebildete und arbeitende Chirurgen konnten früher mit der „ganzheitlichen Zahnmedizin“ nicht viel anfangen und taten diese meist als „esoterische Strömung“ ab. Andererseits hatten die ganzheitlichen Zahnärzte nicht die chirurgische Ausbildung durchlaufen, die sie in die Lage versetzt hätte, die o.a. Störungen radikal chirurgisch zu eliminieren statt diese lediglich zu beeinflussen.
Erfreulicherweise hat sich hier ein gravierender Wandel vollzogen. Immer mehr versierte Chirurgen aus der Gruppe der Oralchirurgen und der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen implementieren das von Dr. Volz erstmalig bis ins Detail ausformulierte und erprobte Konzept der biologischen Zahnheilkunde THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT in ihre Praxen und Kliniken und bieten neben der Keramikimplantologie auch z.B. Weisheitszahnentfernungen nach diesem Konzept an.
THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT
Hervorgegangen und weiterentwickelt aus dem Konzept der „Dr. Volz Biological Dentistry“ haben wir nun seit 2001 die Möglichkeit, die durch eine radikale Sanierungs-Chirurgie geschaffenen Lücken komplett neutral und metallfrei sowie festsitzend mit den durch Dr. Volz entwickelten Keramik-Implantaten zu versorgen. Mit der Entwicklung und Einführung des SCC SHORT CUT CONCEPT nach Dr. Volz sind wir seit 2014 erstmals in der Geschichte der Zahnmedizin in der Lage, die durch die radikaleChirurgie geschaffenenLücken in einem Arbeits- gang, sogar in derselben Sitzung, mit Keramik-Implantaten und festsitzenden Versorgungen zu therapieren (Abb. 2). Dies ist möglich ohne dass der Patient nennenswerte Schmerzen oder Schwellungen erdulden muss, so dass er nach wenigen Tagen wieder voll einsatz- und
gesellschaftsfähig ist. Gleichzeitig werden die Anatomie des Knochens und das Zahnfleisch erhalten und somit das Prinzip der „körperlichen Unversehrtheit“ gewahrt. „Proof of Concept“ ist die Tatsache, dass die Berufsgruppe, bei welcher Dr. Volz persönlich am häufigsten implantiert, Zahnärzte, insbesondere Implantologen sind, dicht gefolgt von Heilpraktikern und biologisch arbeitenden Ärzten und Therapeuten. Der Grund dafür ist, dass wir mit diesem Sofortimplantationsprotokoll eine Lösung anbieten für das seit über 100 Jahren bekannte zentrale Problem der Zahnheilkunde: die konsequente Eliminierung von Störfeldern und die biokompatible Versorgung der zwangsläufig entstehenden Lücken; und dies in einer Weise, welche die Zustimmung der Patienten erhält und von diesen sehr gerne ange- nommen wird.
Unzählige Patienten, welche um die Notwendigkeit einer Therapie wussten, aber mit den angebotenen Lösungen nicht einverstanden oder nur unzureichend versorgt waren, erhalten nun Hilfe in Praxen und Kliniken, welche das SCC Short Cut Concept nach Dr. Karl Ulrich Volz und das ALL IN ONE CONCEPT im Rahmen des THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT anbieten.
Abbildung 2: Entfernung der beiden mittleren Frontzähne (oben) mit Sofortimplantation und Sofortprovisorien (unten). Direkt nach der OP waren die Bandscheibenbeschwerden des Patienten verschwunden. Auch war das Provisorium (rechts unten) bereits optisch ansprechender als die alten Keramikkronen (rechts oben).
DAS ALL IN ONE CONCEPT UND MY BIOHEALTH WEEK
Als logische Entwicklung auf der Grundlage der 30-jährigen Erfahrung von Dr. Volz erfolgte im Jahr 2016 die Gründung der SWISS BIOHEALTH CLINIC. Durch das dort eingeführte ALL IN ONE CONCEPT werden, im Rahmen einer Behandlungswoche, der My BIOHEALTH Week, in nur einer Sitzung oder Sequenz alle dentalen Probleme auf einmal eliminiert. Denn nur, wenn alle potenziellen Störfaktoren wie Metalle, Osteonekrosen, wurzelkanalbehandelte Zähne und sonstigen Störfelder vollständig entfernt worden sind und damit der System- stress eliminiert ist, ist das Immunsystem in der Lage, perfekte Arbeit zu leisten. Nur bei einem funktionieren- den Immunsystem und in gesundem Knochen können die biologisch vollständig neutralen Keramik-Implantate zuverlässig einheilen. Titanimplantate dagegen heilen unter Ausschüttung von Entzündungsmediatoren im Sinne einer chronischen Entzündung und somit in kom- promittiertem Knochen ein. Diese Periimplantitits existiert bei Keramik-Implantaten aus Zirkoniumdioxid nicht und rechtfertigt den höheren Aufwand im Vorfeld! Durch das sehr konsequente ALL IN ONE CONCEPT können wir in der SWISS BIOHEALTH CLINIC Erfolgsquoten von um die 98 % erzielen mit dem positiven Nebeneffekt, dass die Patienten in einer Sitzung bzw. Sitzungssequenz die gesamte Behandlung hinter sich bringen. Auf der Grundlage dieses Konzepts wird die Basis für einen grossen gesundheitlichen Nutzen schnellstmöglich geschaffen und die Patienten kön- nen die Klinik mit festen und ästhetischen Provisorien verlassen.
Die Grafiken (Abb. 3 & 4 siehe nächste Seiten) veranschaulichen exemplarisch, wie die Behandlung nach dem THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT abläuft und wie sich die Patienten in den Wochen zuvor und danach vorbereiten und verhalten müssen. Das zugrunde liegende Protokoll wurde über viele Jahre von international anerkannten Spezialisten der biologischen Medizin und Zahnmedizin entwickelt. Kurz gefasst sind folgendes die Ziele des THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT: die Immunologie als Partner zu nutzen; radikal, aber belastungsfrei (atraumatisch), frühzeitig, vorbeugend und minimalinvasiv zu arbeiten, um Schwellungen und Schmerzen zu vermeiden; in möglichst wenigen Sitzungen unter Erhalt der Gesellschaftsfähigkeit zum Ziel zu kommen; möglichst wenig Fremdmaterialien zu verwenden und diese – wenn doch nötig – so dicht wie möglich an der Biologie zu orientieren; und die Patienten in der Behandlungsphase so viel wie möglich im Parasympathikotonus zu halten.
Anamnese und Befund
Selbstverständlich müssen alle konventionellen Aspekte einer zahnmedizinischen Untersuchung und Befunderhebung erfüllt werden. Hierzu gehören Anamnese, Befund, Röntgen, Funktionsuntersuchung, Modellerstel- lung etc.
DVT
Ein dreidimensionales Röntgenbild (Digitale Volumento- mographie, DVT) ist unbedingt erforderlich, um Entzündungen, Ischämische Osteonekrosen (FDOK) sowie Fremdkörper, z.B. Metallversprengungen, auffinden und lokalisieren zu können.
LDL- und Vitamin-D3-Analyse
Ein hoher LDL-Wert (Low Density Lipoprotein, das „böse“ Cholesterin) über 1,2 g/L weist auf eine hohe Entzündungsbereitschaft hin. Deshalb ist die Senkung eines
erhöhten LDL-Spiegels eine weitere wichtige Massnahme. LDL steigt in der Bevölkerung vor allem als Reaktion des Organismus auf den zunehmenden Elektrosmog an. Durch die Erhöhung des Entzündungsrisikos und eine Beeinträchtigung der Knochenheilung hat es eine kontraproduktive Wirkung. Zur Senkung des LDL-Spiegels empfehlen wir folgendes mit Dr. Klinghardt abgestimmte Protokoll:
• Chlorella (3x20 Presslinge täglich)
• Niacin (1 bis 3x täglich 500 mg)
• Acetyl-L-Carnitin (täglich 1.500 mg morgens und abends)
• Hochdosierte Mikronährstoffversorgung für mindestens 3 Monat mit BASELINE und BOOST (Abb. 9)
Ein niedriger Vitamin-D3-Wert unter 70 ng/ml (bestimmt wird das 25(OH)D3) reduziert die Fähigkeit, gesunden Knochen zu bilden und korreliert mit einem geschwäch- ten Immunsystem(16–19).
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Abbildung 4: Ergänzende Empfehlungen zur My BIOHEALTH Week
Weitere Laboruntersuchungen
Es können weitere Tests durchgeführt werden, welche allerdings bereits weit in den medizinischen Bereich hineingehen und gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit einem Arzt/ Heilpraktiker durchgeführt werden sollten: Tests auf Mikronährstoffe, IgG4-Nahrungsmittelunver- träglichkeiten, Porphyrine, Nitrostress, HPU/KPU-Ana-lyse, Gentests, Stuhluntersuchung etc.
Titanunverträglichkeitstests
Im Hinblick auf die allgemeine EMF-Belastung, die durch die Einführung des 5G-Netzes nochmals zunehmen wird, halten wir es für sinnvoll, eine Entfernung von Titanimplantaten in Erwägung zu ziehen, insbesondere bei bestehenden chronischen Erkrankungen. Bereits beim Telefonieren mit dem Mobiltelefon im 3G-/ 4G-Feld erhöht sich die Temperatur des Knochens in der Umgebung eines Titanimplantates um bis zu 4 °C! Auch belegt eine Studie, dass durch übermässige Mobiltelefonnutzung die Knochenreifung um Implantate beeinträchtigt und die Osseointegration verzögert sein kann. Unter diesen Gesichtspunkten sind Tests auf Titanunverträglichkeit (Melisa-Test, Titanstimulationstest) im Rahmen des THE SWISS BIOHEALTH CONCEPT in der Regel nicht erforderlich.
Meridiananalyse
Nachdem Entzündungen und Herde auf der 3D-Auf- nahme identifiziert wurden, können diese durch Anwendung des Meridiansystems mit den Allgemeinbeschwerden des Patienten „gematcht“, also in Zusammenhang gebracht werden. Dabei zeigt sich durchgängig eine Häufung der allgemeinmedizinischen Symptome auf den Meridianen, welche durch entzündliche Herde oder andere Störfelder verlaufen.
Neuraltherapeutische Simulation
Die in der Meridiananalyse identifizierten Zusammenhänge können nun für den Patienten spür- und nachvollziehbar simuliert werden. Das Einspritzen von Procain in das Areal des verdächtigen Zahnes ist ein perfektes Instrument, um den Patienten von der Notwendigkeit der Sanierung zu überzeugen und vorab zu bestimmen, ob die biologisch-zahnmedizinische Therapie eine Verbesserung im allgemeinmedizinischen Bereich nach sich ziehen wird. Hierbei ist ein grober Richtwert, dass die tatsächliche Verbesserung etwa doppelt so stark sein wird wie diejenige, die durch die Simulation erreicht werden kann.
Prinzipien der Vor- und Nachbehandlung
Angesichts des Standards, den die moderne Medizin des 21. Jahrhunderts erreicht hat, erscheint es obsolet, oralchirurgische Eingriffe stereotyp mit einem oralen Antibiotikum abzudecken, Chlorhexidin zur Mundspülung zu verordnen und eine massive Schwellung über viele Tage hinzunehmen. Dies entspringt einem mechanistischen Weltbild, nach welchem Bakterien bekämpft und abgetötet werden müssen ohne die Nebenwirkungen zu beachten. Orale Antibiotika (anti bios = gegen das Leben) führen auf unterschiedlichen Wegen immer zu einer Lyse (Auflösung) der Zellmembran der Bakterien, was zur Folge hat, dass gewaltige Mengen an Endotoxinen (also sozusagen der Darminhalt der Bakterien) in das System Mensch freigesetzt werden. Dies kann zu Nebenwirkungen bis hin zum septischen Schock führen. Weiterhin fühlen sich die Patienten unter oraler Antibiotika-Einnahme geschwächt und leiden oft unter Durchfall und Erbrechen, da auch wertvolle Darmbakterien zerstört werden. Eine weitere Folge kann die Ausbreitung von Pilzen im Darm oder Genitalbereich sein, da diese nun nicht mehr durch die Bakterien kontrolliert werden. Auch nach dem Einsatz von Chlorhexidin beobachten wir, dass Pilze in der Mundhöhle überhandnehmen. Weiterhin wird durch den unbedachten und routinemässigen Einsatz von oralen Antibiotika die allgemeine Resistenzbildung gefördert und die lebensrettende Wirkung bei wirklich bedrohlichen Erkrankungen reduziert. Deshalb setzen wir in der biologischen Zahnheilkunde auf die Stärkung des Immunsystems, die lokale Sterilisation und auf die Aktivierung der Knochenheilung durch natürliche oder intravenös eingebrachten Substanzen, um Nebenwirkungen und negative Begleiterscheinungen zu vermeiden. Antibiotika, welche intravenös verabreicht werden, weisen nicht die o.a. negativen Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen auf!
Dazu müssen wir uns bewusst machen, dass in unserem Organismus zwar alle lebensnotwendigen Systeme vorhanden sind, diese aber leider oft nicht mehr richtig funktionieren, da wir uns zu weit von der Natur entfernt haben. Evolutionsbiologisch sind wir dafür geschaffen, uns unbekleidet in der Region des Äquators aufzuhalten, was eine ausreichende Versorgung mit dem Sonnen-Vitamin D3 sicherstellt, uns viel in freier Natur zu bewegen und uns von frischen Naturprodukten zu ernähren, welche uns ausreichend mit allen Vitaminen (v.a. Vitamin C), Mineralien und anderen Mikronährstoffen versorgen.
Begleitende homöopathische Medikation
Homöopathische Medikamente können für folgende postoperative Situationen verabreicht werden:
• Arnica C30 grundsätzlich vor und nach jeder OP
• Belladonna C30 bei Schwellung
• Bellis perennis D6 und C30 bei Hämatomen
• Hypericum C30 bei Nervenverletzungen und Paräs-thesien
• Apis C30 bei allergischen Reaktionen aller Schweregrade zusätzlich zu den vorgeschriebenen allgemeinmedizinischen Massnahmen
Prophylaktische Medikation bei Entlassung
Bei Entlassung aus der Klinik sollten die Patienten prophylaktisch folgende Medikamente zur Mitnahme erhalten. Die Einnahme erfolgt ausschliesslich im Falle einer Komplikation und nur nach Rücksprache mit dem Behandler:
• Augmentin 625 mg für die orale Einnahme 2x täglich
• Prednisolon vier Tabletten á 20 mg für die tägliche Ein- nahme nach folgendem ausschleichendem Schema:
20-20-10-10-10-5-5
Komplikationen treten – wenn überhaupt – nahezu aus-schliesslich an Wochenenden auf, was nicht auf „Murphy‘s Law“, sondern auf die verstärkte Parasympathikus- Aktivierung in der Entspannungsphase am Wochenende zurückzuführen ist. Die prophylaktische Mitgabe verhindert, dass erst ein Rezept an den Patienten gesendet und eine Notfall-Apotheke gefunden werden muss, was unnötigen Stress für alle Beteiligten und den Verlust wertvoller Zeit bedeuten würde.
Faktor Ernährung
Eine gesunde Ernährung ohne die erneute Zuführung von Schadstoffen ist sehr wichtig. Gemüse (roh, gekocht), Nüsse (keine Erdnüsse wegen des darin enthaltenen Aflatoxins), Avocado, Kokosnuss-Öl, Smoothies und Brü- hen sind dabei hilfreiche Bestandteile. Vermieden wer- den sollten Milchprodukte und anderes tierisches Protein für einige Wochen, Zucker, Stärke, Alkohol und Rauchen.
Faktor EMF
Extrem unterschätzt wird der Einfluss von EMF auf die Entgiftungsleistung. Dies zeigte ein von Dr. Volz im Jahre 2010 initiiertes Detox-Experiment in einer komplett funk- freien Gegend in Brasilien mit 20 teils schwerkranken Patienten (ALS, Krebs, Alzheimer, Parkinson, MS usw.) unter der Teilnahme von über 20 bekannten biologischen Ärzten und Spezialisten wie Dr. Dietrich Klinghardt, Dr. Christfried Preussler, Dr. Joachim Mutter, Christof Plothe, der HPU-Spezialistin Dr. Tina Ritter, Prof. John Ionescu u.a. Allein die Abwesenheit von EMF sorgte für eine ext- rem verbesserte Entgiftungsleistung und eine umge- hende Verbesserung der Symptome der Patienten. Somit ist ein sog. digitaler Sabbat von mindestens 5 Tagen postoperativ ein absolutes Muss, um die Entgiftung und die damit einhergehende Heilung nicht zu gefährden.
Faktor Schlaf
Da die Entgiftung durch die Aktivität der Leber und die Schrumpfung der Gehirnzellen im Schlaf im Rahmen des glymphatischen Systems v.a. nachts stattfindet, ist der Schlafplatz besonders zu schützen. Dies geschieht durch Abschalten aller EMF-Quellen (Smartphone, W-LAN usw.) Ein tiefer und erholsamer Schlaf ist auch deshalb eine wichtige Voraussetzung für eine gute Regeneration und Entgiftung, da in der Tiefschlaf-Phase die Reparatur und Mauserung der Zellen erfolgt, der Energievorrat aufgefüllt, das Immunsystem aktiviert sowie Human Growth Hormon (HGH) und neue Muskulatur gebildet wird. Zur Entgiftung des Zentralnervensystems über das glymphatische System und die Ableitung der Toxine über die grossen Halsvenen (Vena jugularis) in der Nacht ist die Bisshöhe extrem wichtig, um die Halsvenen nicht zu verengen und den Abfluss der Lymphe zu ermöglichen.
Ein zentraler Faktor für einen guten Schlaf ist das Schlafhormon Melatonin. Sobald es dunkel wird, signalisieren im Auge gebildete Moleküle dem Zwischenhirn, das Schlafhormon aus dem Glückshormon Serotonin zu bilden. Melatonin wird hauptsächlich von der Zirbeldrüse produziert und ausschliesslich nachts im zirkadianen Rhythmus in die Blutbahn abgegeben. Besonders stark beeinträchtigen Cortisol und Insulin einen tiefen Schlaf, da sie die Melatoninproduktion antagonisie- ren, welche für die Tiefschlafphasen notwendig ist. Somit beeinträchtigt Stress stark den nächtlichen Schlaf, da es Cortisol freisetzt. Abendliche Bildschirm-Aktivitäten, v.a. mit blauem Licht, sind zu vermeiden, da dieses Licht die Cortisol-Bildung anregt und das schlafför- dernde Melatonin weitgehend zerstört. Sportliche Aktivitäten kurz vor dem Einschlafen, die die Körpertemperatur erhöhen, und auch spätes Abendessen mit Verzehr von kurzkettigen Kohlenhydraten, Genuss von Kaffee, grünem Tee oder Schokolade, welche die Cortisol- und Adrenalinfreisetzung und auch die Insulinsekretion erhöhen, sind nicht schlaffördernd. Ein gesunder Darm ist wichtig für einen guten Tiefschlaf, da das Mikrobiom Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin oder GABA produziert, die den Tiefschlaf verbessern. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist sehr wichtig, um eine stabile, diversifizierte Darmflora zu fördern, unterstützt durch die Einnahme von Prä- und Probiotika. Mikronährstoffe, die einen guten Schlaf fördern, sind unter anderem Vitamin D3, Omega-3-Fettsäuren, die Vitamine E, B3, B6 und Magnesium. Der Verzehr von Nüssen (ausser Erdnüssen), die Tryptophan, die Vorstufe von Serotonin, enthalten, ist besonders empfehlenswert. Weiterhin wirken Baldrian, Lavendel, Passiflora, Ginkgo biloba, Johanniskraut und Ashwagandha beruhigend auf unseren Organismus und fördern den Tiefschlaf. Auch Zirbenholz ist zu erwähnen, da sein ätherisches Öl beruhigend und schlaffördernd wirken kann.
Faktor Bisshöhe
Eine weitere wichtige und extrem effektive Entgiftungsmassnahme stellt die Bisserhöhung dar, welche optimalerweise über den Autonomen Response Test (ART) nach Dr. Klinghardt vor dem chirurgischen Eingriff ausgetestet wird. Durch diesen Test wird eine Bisshöhe gefunden, welche nicht nur, wie oben beschrieben, die Halsvenen öffnet und damit die Entgiftungsleistung erhöht, sondern darüber hinaus den Patienten in einen tiefen YIN-Zustand, also in den Parasympathikus bringt. Diese Bisshöhe wird bei einer Komplettsanierung bereits schon in das Langzeitprovisorium eingebaut oder alternativ durch eine nächtlich zu tragende Entgiftungsschiene für den Unterkiefer erzielt. Neben der Öffnung der seitlichen Halsvenen wird durch die Bisskorrektur auch die Blutzufuhr zum Gehirn verbessert.
Weitere Prinzipien
Neben den allgemein bekannten Entgiftungsmitteln MSM und Zeolith ist die Einnahme von Chlorella in der Dosierung von 3x20 Presslingen pro Tag ein wichtiges Entgiftungsinstrument . Ab der dritten postoperativen Woche kann durch regelmässige Saunagänge, bevorzugt Infrarot-Sauna, die Entgiftung unterstützt werden.
Weiterführung der Mikronährstofftherapie
Nach dem intensiven Mikronährstoffausgleich in den Wochen vor und nach der Operation ist eine dauerhafte Weiterführung der Einnahme in niedrigerer Dosis wichtig. Da die ausreichende Zufuhr von Mikronährstoffen durch die Auslaugung unserer Böden und durch den stressbedingten vermehrten Verbrauch nicht mehr gegeben ist, müssen sich die Menschen in den westlichen Industrienationen täglich und routinemässig mit den wichtigsten Mikronährstoffen versorgen.
Darmsanierung und Aminosäuren
Zwei wichtige Produkte, welche von der Firma Supz Nutrition für SWISS BIOHEALTH VITAL hergestellt werden, dienen der Darmsanierung und der Versorgung mit Aminosäuren. Die Entwicklung erfolgte durch ein Expertenteam um Dr. Dominik Nischwitz in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Sportlern auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dabei achtete man auf beste Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit der ausgewählten Rohstoffe und Kapselhüllen, welche z.B. kein Titandioxid enthalten. BioPro Supreme ist ein veganes Proteinpulver auf der Basis von braunem Reis. Eine Tagesdosis enthält das komplette Aminosäurenprofil mit dem Äquivalent eines 300 g-Steaks. Zur Sanierung und zum Aufbau der Darmflora sind sechs selektierte probiotische Kulturen in einer Konzentration von 2 Mrd. Bakterien pro Portion enthalten. Als Präbiotika sind Flohsamenschalen, Fructo-Oligosaccharide und Sunfiber beigefügt. Als weitere Besonderheit enthält dieser Protein-Probiotika-Komplex eine extra Portion der Aminosäure Glutamin pro Tagesdosis. Die regelmässige Anwendung, speziell nach chirurgischen Eingriffen, aber auch für Patienten, welche intensiv Sport betreiben, liefert ausreichend vegane Aminosäuren als wichtigsten Baustoff unseres Organismus und verbessert die Darmflora. Dies stärkt das darm-assoziierte Immunsystem, welches rund 80 % unseres gesamten Immunsystems ausmacht. Die Zubereitung erfolgt im SWISS BIOHEALTH SHAKER mit gereinigtem Wasser oder ungesüsster Mandel- oder Kokosmilch.
Amino Supreme Performance ist ein roter Aminodrink mit ausschliesslich veganen Aminosäuren, ohne künstliche Farb- und Aromastoffe und ohne Zucker. Es handelt sich dabei um eine spezielle Aminosäure-Matrix. Es sind sowohl die BCAA (verzweigtkettige Aminosäuren) als auch alle EAA (essentielle Aminosäuren) enthalten und zusätzlich Taurin, Glutamin, Kreatin, Beta-Alanin, Tyrosin und Ornithin-L-Aspartat. Als weitere Besonderheit ist der Mineralstoff Magnesium als Magnesiummalat enthalten. Speziell nach Operationen hat unser Organismus einen erhöhten Bedarf an Aminosäuren, da diese zum Aufbau von Zellen und Enzymen benötigt werden. Weiterhin beschleunigt ein grosses Aminosäuren-Angebot die Entgiftung, da in der Entgiftungsphase II in der Leber den Toxinen wie z.B. Schwermetallen eine Aminosäure angehängt wird, um diese einfacher aus dem Organis- mus zu schleusen. Auch für eine ausreichende Bildung von Neurotransmittern und somit eine bessere Funktion des Gehirns und des Endokrinums, höhere Leistungsfähigkeit und bessere Stimmungslage im Allgemeinen sind Aminosäuren notwendig.